In der ehemaligen Stauferpfalz Bad Wimpfen finden Sie eine Vielzahl an historischer Gebäude und Sehenswürdigkeiten die in jedem Fall einen Besuch wert sind.
Aber auch in der näheren Umgebung gibt es einiges zu Entdecken.
Blauer Turm
Der blaue Turm, eines der bekanntesten Wahrzeichen Bad Wimpfens, wurde im Jahr 1217 erbaut.
Über die Jahrhunderte wurde der Turm immer wieder erweitert und ausgebaut. Die neugotische Form erhielt der Turm schließlich im Jahr 1852. Was viele jedoch nicht vermuten, der Turm blickt auf eine 650 Jahre alte Türmertradition zurück und ist auch heute noch bewohnt. In früheren Zeit war die Hauptaufgabe des Türmers vor Bränden in der Stadt zu warnen. Leider bewahrte das den Turm selbst nicht vor Feuer. Der blaue Turm wurde bereits 3 Mal (im Jahr 1674, 1848 und zuletzt 1984) durch Blitzeinschläge entzündet.
Mit 58 Meter Höhe ist der blaue Turm das höchste Gebäude in Bad Wimpfen und erlaubt einen fantastischen Rundum-Blick über die gesamte Altstadt sowie die umliegenden Gemeinden und Natur entlang des Neckars.
Roter Turm
Der rote Turm ist der östliche Bergfried der um 1200 erbauten Kaiserpfalz und diente dem damaligen Burgherren als allerletzte Zufluchtsstätte. Der Turm wurde für damalige Verhältnisse sehr üppig eingerichtet und verfügte u.a. über einen romanischen Kamin sowie einer Abortanlage.
Heute ist im früheren staufischen Wehrturm ein Museum eingerichtet.
Nürnberger Türmchen
Nach dem Ende des dreißigjährigen Krieges war die Stadtmauer der Stadt Bad Wimpfen stark beschädigt. Die Stadt Nürnberg half der Stadt damals beim Wiederaufbau und Wiederherstellung der Stadtmauern.
Zum Dank und als Erinnerung an die Hilfe wurde das so genannte Nürnberger Türmchen errichtet.
Evangelische Stadtkirche
Die evangelische Stadtkirche Bad Wimpfens besteht aus zwei eng beieinanderstehende schlanken Osttürme und wurde westlich der ehemaligen Pfalz Wimpfen, einer staufischen Königspfalz errichtet. Die Kirche wurde wohl in einer ursprünglichen Form um die Jahrhundertwende 1200 erbaut und erhielt etwa in der Zeit um 1210 die beiden markanten Türme.
Die heute evangelische Stadtkirche war einst der Jungfrau Maria geweiht und bestand auch über die Reformationszeit hinweg noch als katholische Kirche fort. Erst 1588 wurde die Kirche dann aufgrund der überwiegend evangelischen Bevölkerung der evangelischen Gemeide zugesprochen.
Katholische Pfarrkirche zum Heiligen Kreuz
Die südwestlich der ehemaligen Königspfalz Wimpfen auf einem Hügel erbaute Kirche entstand im 13. Jahrhundert. Laut der Klosterchronik des Joachim Brodt wurde 1264 der Grundstein für den Bau der Dominikanerkirche gelegt.
Das Kloster wurde durch eine Vielzahl an Stiftungen und Schenkungen vom Adel und der Bürgerschaft unterstützt und entwickelte sich über die Zeit zu einem der bedeutendsten Dominikanerklöster.
Während des dreißigjährigen Krieges der im Mittelalter auch um Bad Wimpfen tobte, diente das Kloster dann als Waffenplatz für die Truppen Tillys. Nach Ende der Schlacht bei Nördlingen um 1634 ging das Kloster dann wieder an die Dominikaner zurück, welche sich fortan wieder um die pfarramtliche Versorgung der Katholiken in Wimpfen kümmerten.
Pfalzkapelle
Die Pfalzkapelle, nach 1160 aus einem rechteckigen Langhaus bestehende, wurde einst dem heiligen Nikolaus von Myra geweit. Im Jahre 1333 gab König Ludwig der Bayer die Kanpelle an das Benediktinerkloster in Sinsheim.
Die Kapelle die bereits vor dem Dreißigjährigen Krieg als Lagerhaus diente, wurde während des Krieges dann vorübergehend von Kapuziner bewohnt und nach dem Kriegsende wieder wie ursprünglich als Lagerhaus genutzt.
In der früheren Pfalzkapelle befindet sich heute ein kirchenhistorisches Museum welches besichtigt werden kann.
Wormser Hof
Der nahe der heute evangelischen Stadtkirche gelegen Wormser Hof ist der ehemalige Amts- und Wohnsitz der Amtsleute des Bistums Worms.
Entstanden ist der Wormser Hof im späten 12. Jahrhundert, etwas zur gleichen Zeit als damals die Kaiserpfalz Wimpfen gegründet wurde.
Im Kern ist das heutige Gebäude des Wormser Hofes jedoch älter als die Ummauerung der Bergstadt. Es wird vermutet, dass der Wormser Hof zu Beginn als zweigeschossiges Gebäude frei stand.
Nach Beendigung des dreißigjährigen Krieges schenkte der damalige König Gustav Adolf nach der Eroberung von Wimpfen den Wormser Hof schlussendlich am 2. Februar 1632 an die Stadt zurück.
Erwähnenswert ist auch, dass sich auf dem Anwesen des Wormser Hofes im 19. Jahrhundert eine Tabakfabrik, nach 1904 die Großherzoglich-Hessische Oberfösterei und später dann eine Lederwarenfabrik befand.
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